Vor dem Hintergrund der stark ansteigenden Infektionen mit dem Coronavirus ruft die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) dazu auf, sich mit der Corona-Schutzimpfung gegen einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf zu wappnen. Weiterhin wichtig bleibt es zudem, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.
Auch wenn Geimpfte ein niedrigeres Risiko haben, sich anzustecken und schwer an COVID-19 zu erkranken, ist trotz Impfung eine Infektion mit dem Coronavirus möglich. Daher sollten sich alle unbedingt weiter an die AHA+L-Formel halten: 1,5 Meter Abstand einhalten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen und regelmäßig Lüften. Die Corona-Warn-App ermöglicht eine schnelle und direkte Benachrichtigung von Gefährdeten. Bei der Überprüfung von Impfzertifikaten durch die CovPassCheck-App sollte zum Abgleich der Personalausweis herangezogen werden. Damit lässt sich die Echtheit und Zugehörigkeit der Zertifikate zweifelsfrei belegen. Nur so kann die weitere Ausbreitung des Coronavirus, wenn sich in der kalten Jahreszeit Menschen vermehrt in geschlossenen Innenräumen aufhalten, eingedämmt werden.
Mit den hohen Inzidenzen steigt aktuell das Risiko einer Infektion
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, betont: „Angesichts steigender Fallzahlen empfiehlt die BZgA allen, die noch nicht geimpft sind und für die keine Kontraindikation vorliegt, sich jetzt impfen zu lassen, damit sie bestmöglich vor einem schweren COVID-19-Krankheitsverlauf geschützt sind. Mit den hohen Inzidenzen steigt aktuell das Risiko einer Infektion. Die Impfung möglichst vieler Menschen trägt dazu bei, dass das Virus sich nicht mehr so schnell ausbreiten kann. Jede Impfung ist daher auch ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen in unserer Gemeinschaft, die besonderen Schutz brauchen, weil sie nicht geimpft werden können. Setzen Sie dieses Zeichen!“
Mehrheit ist von Impfung überzeugt
Die Mehrheit der Bevölkerung ab 16 Jahren hat eine positive Einstellung zur Corona-Schutzimpfung und fühlt sich gut informiert. Das zeigen die Ergebnisse von deutschlandweiten Repräsentativbefragungen der BZgA (CoSiD-Studie). Von 19 Prozent der Befragten, die im Erhebungszeitraum Juli 2021 angaben, noch ungeimpft zu sein, wollte sich mit knapp 27 Prozent ein Viertel der Ungeimpften auf jeden Fall beziehungsweise eher noch impfen lassen. Mit 52 Prozent gab etwa die Hälfte an, sich (eher) nicht impfen lassen zu wollen. 21 Prozent waren noch unentschlossen. Die Ergebnisse verdeutlichen eine überwiegend positive Einstellung zur Corona-Schutzimpfung. Beispielsweise gaben 89 Prozent an, dass auch sie eine Verantwortung trügen, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. 81 Prozent sehen Impfen als eine gemeinschaftliche Aufgabe gegen die Verbreitung von COVID-19.
Auffrischimpfung nach sechs Monaten
Vor allem Älteren, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Personal in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie pflegerischem und medizinischem Personal wird sechs Monate nach der vollständigen Impfung eine Auffrischimpfung empfohlen. Prinzipiell ist eine solche Booster-Impfung für alle Erwachsenen sechs Monate nach der letzten Impfung möglich. Bei Menschen mit starker Immunschwäche kann die Auffrischung bereits vier Wochen nach der letzten Impfung sinnvoll sein.Die BZgA informiert aktuell und wissenschaftlich gesichert zur Corona-Schutzimpfung, zu Corona-Schutzmaßnahmen sowie zum richtigen Verhalten bei Krankheitszeichen und zu psychischer Gesundheit auf der BZgA-Internetseite.
Die STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung
Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission STIKO ist im Internet abrufbar unter:
www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/Impfempfehlung-Zusfassung
www.infektionsschutz.de
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